Schlucktherapie Berlin
Logopädie
Ziel einer Schlucktherapie
Die Therapie ist ein wichtiger Bestandteil der logopädischen Arbeit und zielt darauf ab, die physiologischen Abläufe des Schluckaktes zu fördern oder wiederherzustellen. Dabei werden gezielte Übungen durchgeführt, die sowohl die Zungenruhelage, die Lippen- und Gaumenmuskulatur als auch den gesamten oralen Bewegungsablauf ansprechen.
Folgende Ziele stehen im Fokus:
- Wiederherstellung einer sicheren und effektiven Nahrungsaufnahme
- Förderung der oralen Kontrolle und Anpassung der Schlucktechniken
- Verbesserung der Lebensqualität durch selbstständiges Schlucken
- Prävention von Lungenentzündungen durch Vermeidung von Aspiration
- Abklärung und Diagnostik neurogener Schluckstörungen
Wann ist eine Schlucktherapie erforderlich?
Eine Schlucktherapie ist bei Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen, nach Operationen im Kopf- und Halsbereich oder bei altersbedingten Veränderungen des Schluckvorganges erforderlich. Auch nach Schlaganfällen treten häufig Schluckstörungen auf, die therapeutisch behandelt werden müssen.
Zur Abklärung der Ursache kann eine endoskopische Schluckuntersuchung oder die Beobachtung durch spezialisierte Fachkräfte notwendig sein. Die Therapie wird individuell an das jeweilige Störungsbild angepasst und in der Regel über einen längeren Zeitraum durchgeführt.
Diagnose und Schluckuntersuchung
Zur genauen Diagnose kann eine endoskopische Untersuchung durchgeführt werden. Dabei lassen sich Veränderungen im Bereich der Atemwege, Speiseröhre oder Zunge sichtbar machen. Auch eine Schluckuntersuchung mit Sonde kommt je nach Symptomen infrage.
Mögliche Folgen unbehandelter Schluckstörungen
Bleiben Schluckstörungen unbehandelt, kann dies zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen:
- Lungenentzündungen durch Aspiration
- unzureichende Nahrungszufuhr und Mangelernährung
- Einschränkungen der Lebensqualität im Alltag
Eine frühzeitige Therapie hilft, diese Risiken zu minimieren.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Schluckstörung?
Die Nahrungsaufnahme ist essentiell und der Verlust hat dramatische Folgen. Bei Schluckstörungen, auch Dysphagie genannt, handelt es sich dabei um eine prinzipielle Beeinträchtigung der Schluckphasen. Der Schluckakt ist gestört. Dies kann aufgrund verschiedener Ursachen bei Kindern und Erwachsenen auftreten.
Bei Kindern handelt es sich häufig um eine Saug- oder Futterstörung im Säuglingsalter. Degenerative oder chronische Erkrankungen sowie Behinderung zählen bei zu den häufigsten Ursachen bei Erwachsenen.
Bei der logopädische Behandlung einer Schluckstörung wird die Therapiemethode F.O.T.T. (Facial Oral Tract Therapy) angewendet. Diese gliedert sich in die vier Grundbereiche Nahrungsaufnahme, Mundhygiene, nonverbale Kommunikation sowie Atmung, Stimme und Sprechen. Es stehen Alltags gerechte Übungen im Vordergrund, anstelle von starren Übungen.
Wie erkenne ich eine Schluckstörung?
Die Störung äußert sich häufig durch Husten beim Essen, Räusperzwang, Gewichtsverlust oder das Gefühl, dass Nahrung im Hals stecken bleibt. Auch eine feuchte Stimme nach dem Schlucken oder häufige Lungenentzündungen können Anzeichen sein.
Welche Rolle spielt die Logopädie bei der Behandlung von Schluckstörungen?
Die Logopädie befasst sich unter anderem mit der Behandlung von Störungen des Schluckens. Durch gezielte Schlucktherapie, Übungen zur Kräftigung der Muskulatur und Anpassung der Nahrungszufuhr wird die Schluckfähigkeit verbessert und die Gefahr von Fehlleitungen reduziert.
Ist eine Schlucktherapie auch bei vorübergehenden Einschränkungen sinnvoll?
Ja. Auch bei vorübergehenden Funktionseinschränkungen des Schluckens – z. B. nach Operationen – kann eine frühzeitige Therapie helfen, den natürlichen Schluckvorgang wiederherzustellen und Komplikationen zu vermeiden.
Welche Rolle spielen Zunge und Speiseröhre beim Schlucken?
Die Zunge leitet den Speisebrei aktiv in Richtung Rachen weiter. Gleichzeitig öffnet sich die Speiseröhre reflexartig, damit Nahrung sicher transportiert werden kann. Störungen in diesem Zusammenspiel – etwa durch neurologische Erkrankungen – beeinflussen den gesamten physiologischen Ablauf des Schluckvorgangs.
Kurzüberblick: Relevante Begriffe zur Schluckstörung
- Schluckstörung (Dysphagie): gestörter Ablauf des Schluckens
- Schluckakt: physiologischer Vorgang, bei dem Nahrung vom Mund in den Magen gelangt
- Nahrungsaufnahme: kann durch Schluckprobleme beeinträchtigt sein
- Ursachen: neurologische Erkrankungen, strukturelle Veränderungen, altersbedingte Prozesse
- Behandlung: durch logopädische Schlucktherapie, individuell abgestimmt
Unsere logopädische Praxis berät Sie kompetent zur Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen. Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.